Mähdrescher gebraucht & neu
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Mähdrescher sind aus der Landwirtschaft seit Jahrzehnten nicht mehr wegzudenken. Heute sind sie moderne Präzisionsmaschinen, mit denen sich Getreide und verschiedene andere Agrarkulturen auf effiziente Weise ernten lassen. Gleichzeitig sind Mähdrescher hochwertige Investitionsgüter, die in ihrer Anschaffung nicht günstig sind. Landwirte, die einen Mähdrescher kaufen wollen, haben die Wahl zwischen verschiedenen Herstelllern und Ausstattungsvarianten. Außerdem müssen sie eine Entscheidung darüber treffen, ob sie eine fabrikneue Maschine kaufen oder ihren Mähdrescher gebraucht erwerben wollen.
Die Vorläufer der Mähdrescher: Mähbinder und Dreschmaschinen
Die frühen Vorläufer der heutigen Mähdrescher waren stationäre Dreschmaschinen, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts begannen, das manuelle Dreschen des Getreides zu ersetzen. Anfangs wurden sie noch durch die Muskelkraft von Menschen oder Tieren angetrieben, später übernahmen Dampfmaschinen, Verbrennungsmotoren oder Elektromotoren diese Rolle. Die erste Mähmaschine für Getreide wurde im Jahr 1826 durch den schottischen Geistlichen Patrick Bell entwickelt. 1857 folgten die ersten Mähbinder, die das Binden der Garben mechanisierten. Gezogen wurden die Mähbinder zunächst von Pferden und später von Traktoren, ihr Antrieb erfolgte über die Maschinenräder. 1927 produzierte Krupp die ersten Mähbinder, die über eine Zapfwelle direkt durch den Traktor-Motor angetrieben wurden.
Der erste Prototyp eines Mähdreschers entsteht 1834
Die Mähdrescher selbst entstanden aus der Kombination von Mähmaschinen und fahrbaren Dreschmaschinen. Ihr erster Prototyp wurde im US-amerikanischen Michigan entwickelt. Im Jahr 1834 stellten Hiram Moore und James Pascal dort eine von 40 Maultieren oder Pferden gezogene Maschine vor, die mähen, dreschen und das Erntegut auch reinigen konnte. Den ersten selbstfahrenden Mähdrescher, der von einer Dampfmaschine angetrieben wurde, baute der Kalifornier George Stockton Berry 1886. 25 Jahre später - im Jahr 1911 - wurden für den Antrieb der Dresch-, Abscheide- und Reinigungssysteme erstmals Verbrennungsmotoren verwendet. Seitdem entwickelten verschiedene Ingenieure die Maschinen weiter. Der erste selbstfahrende Mähdrescher eines deutschen Produzenten war der MD 1, den die Maschinenfabrik Fahr (heute Deutz-Fahr Agrarsysteme GmbH) 1951 auf der DLG-Ausstellung in Hamburg präsentierte. Den ersten Rotor-Mähdrescher brachte der US-amerikanische Maschinenbauer New Holland im Jahr 1975 auf den Markt.
Moderne Mähdrescher - leistungsstark und weitgehend automatisiert
Bei heutigen Mähdreschern befindet sich die gesamte Maschine auf einem kompakten Fahrwerk, das von zwei großen und sehr breiten Rädern dominiert wird. Gelenkt wird sie über die kleineren Hinterräder, was unter anderem dazu beiträgt, dass das Schneidwerk auf der Vorderachse nur einen geringen Wendekreis benötigt. Auch Allradantriebe oder Raupenlaufwerke kommen für Mähdrescher heute vermehrt zum Einsatz. Die Fahrer von neueren Modellen sitzen heute in einem modernen, vollklimatisierten Cockpit. Viele Steuerungs- und Kontrollaufgaben, die noch vor wenigen Jahren durch den Maschinenführer übernommen werden mussten, gehen heute vollautomatisiert vonstatten. Beispielsweise erfassen Sensoren die Unebenheiten des Bodens oder die Menge des Dreschguts - der Bordcomputer passt die Arbeitshöhe des Schneidwerks, die Leistung des Mähdreschers und andere Arbeitsparameter daraufhin automatisch an. Selbstständige Lenksysteme und DGPS sorgen für eine weitgehend automatische Steuerung der Maschine auf dem Feld.
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